Motivierte und gut informierte Mitarbeitende sind mit das wertvollste Kapital eines Unternehmens. Sie sind der Schlüssel für zufriedene Kunden und zu wirtschaftlichem Wachstum. Für eine gelingende Transformation der Arbeitsformen hin zu New Work ist es daher essenziell, die Mitarbeitenden mitzunehmen, zu orientieren und zu befähigen. Damit die Performance des Unternehmens nicht leidet, sollten die veränderten Anforderungen zielgerichtet als Change im Unternehmen etabliert werden.
Nicholas Bloom, Wirtschaftswissenschaftler an der Stanford University, beobachtet, dass das New-Work-Konzept an Popularität verloren hat und viele Unternehmen ihre Modernisierungsbestrebungen
zurückgefahren haben. Dabei verbessern flexible Arbeitszeiten und ortsunabhängiges Arbeiten die Work-Life-Balance, was die Zufriedenheit und die Leistung der Mitarbeitenden steigern. Eine
Standford-Studie aus dem Jahr 2021 zeigt sogar, dass viele Mitarbeitende den Wert des Homeoffice mit einer Gehaltserhöhung von etwa acht Prozent gleichsetzen.
„Für einen erfolgreichen Wandel ist systematische Change-Kommunikation unerlässlich. Neue Arbeitsmodelle einzuführen, genügt nicht – die interne Kommunikation muss Missverständnisse vermeiden und
die Mitarbeitenden aktiv einbinden. Mangelhafte Kommunikation führt nicht nur zu Unsicherheiten, sondern kann auch die Performance negativ beeinflussen“, betont Change-Experte Dr. Kai-Nils
Eicke.
Teamgeist und Corporate Identity aufrechterhalten
Die Einführung digitaler und vernetzter Arbeitsweisen verändert die Unternehmenskultur grundlegend. Kollaboratives Arbeiten über verschiedene Standorte und Zeitzonen hinweg verlangt klare
Kommunikationsprozesse und einheitliche Tools. Die Herausforderung besteht darin, Teamgeist und eine einheitliche Corporate Identity auch in einer hybriden, dezentralen Arbeitswelt
aufrechtzuerhalten. Technologische Anpassungen und die Bereitschaft der Mitarbeitenden, Veränderungen aktiv mitzugestalten, sind hierfür entscheidend. Das ist der "Cultural Change".
Besonders Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, alle Mitarbeitenden im Büro wie im Homeoffice aktiv einzubeziehen, die Arbeitsprozesse leistungsorientiert zu gestalten und dabei ein
Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Kontinuierliche Kommunikation mit klaren Zielen und Botschaften ist essenziell, ebenso wie Maßnahmen, die digitales Teambuilding unterstützen. Führungskräfte
sollten auf die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden im Homeoffice vertrauen und regelmäßig den Austausch suchen. Um sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind, sollte die
Kommunikation möglichst in Gruppen stattfinden.
Regelmäßigen Austausch fördern
Führungskräfte müssen diskursiv führen. Regelmäßige interne Kommunikation ist bei Remote Work das Bindeglied zwischen Mitarbeitenden und Unternehmenszielen. Denn durch dezentrale Arbeit gehen
spontane Austausche verloren und die Möglichkeit sich gegenseitig zu helfen oder Missverständnisse zu klären, ist nicht mehr gegeben. Auf Mitarbeiterebene sind dabei die größten
Herausforderungen, dass die Struktur aus dem Büro fehlt und die Trennung von Arbeit und Freizeit schwierig ist.
Eine interne Kampagne kann Chancen und Herausforderungen von New Work verdeutlichen und eine positive Unternehmenskultur fördern. "Mitarbeitende müssen sich auf die neuen Arbeitsweisen einstellen
und ihr Mindset entsprechend entwickeln", erklärt Eicke. "Führungskräfte müssen Teams nicht nur neu führen, sondern sie auch inspirieren und ihnen Orientierung geben. Dies erfordert neben neuen
Kommunikationsformaten die Entwicklung zusätzlicher Fähigkeiten, um die virtuelle Zusammenarbeit effizient zu gestalten." Dazu zählen auch flache Hierarchien, regelmäßiger Austausch und eine
offene Feedbackkultur.
Insgesamt trägt eine gute interne Kommunikation dazu bei, die Unternehmenskultur auch bei Remote Work, fehlender physischer Präsenz und eingeschränktem direktem Austausch zu bewahren. So bleiben
gemeinsame Werte und Unternehmensziele im Fokus.
Für Wertschätzung und Motivation sorgen
Dr. Eicke empfiehlt: „Unternehmen mit New-Work-Modellen profitieren von höherer Motivation und Produktivität – und sollten das Potenzial ausschöpfen. Durch gezielte Förderung von Zusammenarbeit
und Teamgeist stellen Unternehmen sicher, dass sich Mitarbeitende als Teil eines Teams sehen und gemeinsame Ziele verfolgen.“ Regelmäßige Meetings, Newsletter und Berichte schaffen Wertschätzung
und Motivation. Digitale Tools wie Microsoft Teams oder Zoom können den Workflow optimieren und die Effizienz steigern. Die Zukunft liegt in hybriden Modellen, die Remote Work und Büropräsenz
kombinieren.
Dr. Kai-Nils Eicke
DJM | Communication GmbH
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