Kolumne Z!um schluss

von Landrat Ulrich Reuter


Wir können zuversichtlich in die Zukunft blicken. Die aktuelle Lage in der gewerblichen Wirtschaft übertraf auch im Dezember 2017 die Erwartungen, so der Konjunkturbericht des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Laut HWK ist der durchschnittliche Zufriedenheitswert der regionalen Handwerksunternehmen mit 93,2 % so hoch wie noch nie. 92,5 % der Handwerksbetriebe erwarten auch für 2018 eine gute Geschäftslage. Ähnlich positiv ist die Stimmung in der Industrie und im Handel – nur 7 % blicken negativ in die Zukunft.

 

Doch unsere Arbeitswelt ändert sich. Stichworte wie „Fachkräftemangel“ und „Digitalisierung“ sind derzeit in aller Munde.  


Am Bayerischen Untermain sind wir uns der Risiken bewusst, die damit auf uns alle zukommen. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber müssen sich mit diesen Trends befassen, um die positive Wirtschaftslage zu nutzen. Wo es Risiken gibt, finden sich bekanntlich bei genauerer Betrachtung auch Chancen.

 

Der Regionale Chancen Monitor der IW Consult GmbH bezeichnet den Landkreis Aschaffenburg im Hinblick auf Berufstätige, Auszubildende und Studenten als einen „Chancenraum“ mit überdurchschnittlichem Chancenpotential. Je höher dieses Potenzial ist, desto besser schneidet die Region – basierend auf ihren Standortvor- und -nachteilen – bei einer Umzugsentscheidung ab. In der Region Bayerischer Untermain haben wir vor zwei Jahren die Regionale Fachkräfteallianz gegründet, um eben diese Standortvorteile bekannter zu machen und gleichzeitig Nachteile zu verringern. Wir möchten regionale Unternehmen bei der Gewinnung von Fachkräften unterstützen, sodass die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit auch langfristig gewährleistet ist. Angebote und Hilfestellungen für Nachwuchs- und Fachkräfte vervollständigen die Arbeit. Genauso wichtig wie das Werben um bereits ausgebildete Fachkräfte ist das Ausbilden neuer Fachkräfte. Bei Angeboten wie der MINT-Erlebnistag, das Haus der kleinen Forscher, Jugend forscht und SANTO können unsere Schülerinnen und Schüler ihre Interessen für die Bereiche Naturwissenschaft, Informatik, Mathematik und Technik entdecken.

 

Nach der Schule bietet die Hochschule Aschaffenburg mit vielfältigen Forschungsfeldern die passende Umgebung, um das reine Interesse in Wissen umzuwandeln. Wir sind uns bewusst, welche Stärken unsere Region bietet und wir werden weiterhin investieren, um diese zu nutzen.

 

Dr. Ulrich Reuter
Landrat

 

Ansprechpartner

Landratsamt Aschaffenburg

Horst Bauer

Bayernstraße 18 
63739 Aschaffenburg

06021 394285
horst.bauer@lra-ab.bayern.de



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