Vorhandene Abrichtlösungen optimieren

Die Firma KW-Abrichttec GmbH steht seit Jahrzehnten für das Entwickeln von innovativen und wirtschaftlichen Lösungen für das Abrichten von Schleifscheiben, - ob bei neuen Maschinen oder bei dem Retrofitten vorhandener Anlagen. Ein Kundenbeispiel zeigt die individuellen Herausforderungen und

Vorteile durch die Lösung von KW-Abrichttec.

Ausgangslage

Für ein Unternehmen in der Atomkraftbranche sollte eine vorhandene Abrichtmaschine vom Typ Royal-Masters (Type RMG-TG12-4) optimiert werden. Wesentliche Hauptkriterien waren ein stabiler Abrichtprozess, Verringerung der Abrichtzeiten, besseren Schutz gegen Abrieb in der Anlage sowie eine Aktualisierung sicherheitsrelevanter Aspekte nach heutiger Maschinen-Richtlinie. Die vorhandenen cBN-Schleifscheiben mit Polyamid-Bindung wurden bereits in der Vergangenheit erfolgreich mit einer SiC-Scheibe abgerichtet. Bisher waren jedoch sämtliche Antriebe an feste Drehzahlen gebunden, die Zustellung geschah von Hand und dauerte mehrere Stunden in denen der Mitarbeiter permanent an der Maschine gebunden war. Bedingt durch den Abrieb gab es auch Probleme mit Ablagerungen auf den teilweise nicht abgedeckten Führungselementen.

Der Sollzustand

Gewünscht wurde eine automatische Lösung mit einstellbaren Parametern in der Steuerung. Ebenso sollen die Daten des bereits vorhandenen Schleifscheiben-Antriebes abgefragt und regelbar sein. Das Abrichtgerät musste auch komplett unempfindlich gegen Schmutz und Kühlmittel gestaltet werden. Die

Abrichtspindel sollte eine konstante und drehmomenthohe Eigenschaft mitbringen, da häufig mit Ausfällen während dem Abrichten zu rechnen war.

Herausforderungen und Lösung

Man entschied sich, das Abrichtgerät so steif wie möglich zu konstruieren. Hauptkomponenten und Lieferumfang bestanden aus einer Konsole (1), einem Querschlitten (2), einem dazu gehörigen elektrischem Zustellschlitten (3) sowie einer drehzahlregelbaren Abrichtspindel (4). Bei dem Projekt gab es einige Besonderheiten zu beachten: Es durften keine Materialien mit Bor in den Legierungen benutzt werden und Hydraulik war aufgrund Gefahr von Leckage keine Option. Da die Maschine weiterhin in direkten Kontakt mit Uran tritt, darf keines der verwendeten Bauteile den Kontrollbereich verlassen. Nacharbeiten oder das Austauschen von Komponenten ist somit nicht möglich. Dies wurde bereits im Vorfeld bedacht und konnte durch enge und direkte Absprache mit dem Kunden realisiert werden. Bedauerlicherweise war es nicht möglich, reale Bilder aufzunehmen, da die Kamera vermutlich kontaminiert wäre. Der angetriebene Querschlitten erlaubt das Oszillieren der Abrichtspindel über die gesamte Breite der cBN-Schleifscheibe. Vor- und Querhubgeschwindigkeit sind über die Steuerung regelbar. IP67-Schutzart sowie zusätzliche Faltenbälge zum Abdichten der Führung garantieren einen maximalen Schutz der Einheit.

Die Vorteile

Der Zustellschlitten ist elektrisch an die Steuerung angebunden, womit sich Zustellhübe in 0,01mm-Schritten einfach realisieren und einstellen lassen. Durch seine hermetische Abdichtung ist er vollständig gegen Kühlwasser und Schleifmedium geschützt. Die kompakte Abrichtspindel besitzt eine stufenlose

Drehzahlregelung, Sperrluft und Motorkühlung sowie einen Flansch, um unterschiedliche Abrichtscheiben aufnehmen zu können. Gleich- und Gegenlauffunktion erlauben den Kunden Abrichtparameter zu optimieren. Beim Abrichtprozess wird die CBN-Schleifscheibe mit einer nun frei wählbaren Drehzahl

angetrieben. Das Anpassen des Abrichtgeschwindigkeitsverhältnisses ist gewährleistet. Durch die neu angesetzten und realisierten Funktionen über die Steuerung ist es dem Bediener nun möglich vorprogrammierte Abrichtzyklen/Intervalle zu fahren ohne den Prozess stets zu überwachen. Dieser

erhebliche Vorteil garantiert eine konstante Abrichtqualität und somit ein prozesssicheres Arbeiten an der Hauptschleifmaschine. Ein Handbediengerät ist vorhanden für die Regelung der Achsen und des Zustellhubes, dies erleichtert dem Mitarbeiter die Bedienung und ermöglicht ein direkteres Eingreifen in den Abrichtprozess, wenn dies nötig ist.

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