Die REINHOLD KELLER Group geht den nächsten Schritt in Richtung autarke Energieversorgung. Neben den bereits vorhandenen Photovoltaikanlagen, welche sich mit einer Leistung von 1.900 kWp auf 17.500 m² Dachflächen erstrecken, soll die eigene Energieerzeugung noch in diesem Jahr durch Blockheizkraftwerke (BHKW) ausgebaut werden. Das große Ziel: Unabhängigkeit von externem Strombezug.
Als produzierendes Unternehmen benötigt die REINHOLD KELLER Group große Mengen an Energie. Aufgrund kontinuierlicher Investitionen in den eigenen Standort, besonders in automatisierte Anlagen
sowie neue Lager- und Produktionsflächen, wird der Energiebedarf zukünftig weiter steigen. Trotz dieser Tatsache oder genau deswegen setzt sich die Geschäftsführung das ambitionierte Ziel,
energieautark zu werden. Die gesamte benötigte Energie, Strom wie Wärme, soll CO2-neutral selbst erzeugt werden, um so den ganz eigenen Beitrag zur Umwelt
leisten zu können.
Durch kontinuierliche Vergrößerung der Photovoltaikanlagen konnte die Leistung seit 2016 um mehr als 350 % gesteigert und der Netzbezug bereits merklich optimiert werden, sodass die erzeugte
Sonnenenergie bereits 40 % des Gesamtverbrauchs entspricht. Mit Hilfe der geplanten Blockheizkraftwerke können jährlich weitere 1.000.000 kWh CO2-neutral
erzeugt werden. Denn: Die vorgeschalteten Holzvergaser sollen mit Holzwerkstoffabschnitten versorgt werden, die im Produktionsprozess nicht weiter verwertet werden können. Das in Kleinheubach
ansässige Unternehmen mit mehr als 550 Mitarbeiter*innen geht auch hier neue Wege. Bisherige Anlagen sind derzeit noch nicht in der Lage, Material der Klassifizierung A II zu verwerten.
Beabsichtigt sind zwei Holzvergaser mit je einem nachgeschaltetem BHKW, welche gemeinsam einen Materialdurchsatz von ca. 930 Tonnen pro Jahr erreichen. Dies entspricht ca. 80 % der aktuellen
Produktionsreste, wie Holzspäne und Holzabschnitte, die zukünftig nicht mehr entsorgt werden müssen. Hierdurch entfallen weitere geschätzte 2.400 Kilometer an jährlichen Transportfahrten. Der
Wirkungsgrad der Anlage soll noch weiter gesteigert werden, indem die Holzspäne vor der Übergabe an den Holzvergaser brikettiert werden.
Die Projektierung der Anlage ist bereits weit fortgeschritten und wird aufgrund seiner Neuheit in enger Abstimmung mit dem Landratsamt Miltenberg sowie dem Bayerischen Landesamt für Umwelt
durchgeführt. Auch Jens Marco Scherf, Landrat des Landkreises Miltenberg, ist überzeugt von diesem innovativen Projekt und erhofft sich eine erfolgreiche Realisierung. Manfred Bauer,
Geschäftsführer der REINHOLD KELLER Group, ist optimistisch, dass die Inbetriebnahme bis Mitte 2020 erfolgen kann.
„Wir sind davon überzeugt, dass dies ein wegweisendes Projekt für die holzverarbeitende Industrie und die Zukunft der Blockheizkraftwerke in Deutschland sein wird. Aufgrund der intensiven
Abstimmung mit dem Landratsamt seit Beginn der Projektierung sind wir zuversichtlich, dass das Genehmigungsverfahren zielstrebig und lösungsorientiert verlaufen wird“, so Bauer.
Johannes Seus
REINHOLD KELLER GmbH
Gutenbergstraße 4
63924 Kleinheubach
09371 9790-2616
Johannes.Seus@reinhold-keller.de
www.reinhold-keller.de
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