In Europa vergisst man es gerne, aber Wasser ist weltweit ein knappes Gut – gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die effektive Bewirtschaftung der Ressourcen auf unserem Planeten
ist eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft. Eine Herausforderung, die die PASS Consulting Group im Rahmen ihrer IoT-Smart-Resource-Platform mit der Lösung PASS Water Automation angeht. Der
Schlüssel zum Erfolg ist dabei das Internet of Things (IoT), sprich eine intelligente Verknüpfung von Soft- und Hardware über das
Internet.
Wasserversorgung am Beispiel Indien
Mit über 1,25 Mrd. Einwohnern ist Indien das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde und mit 3.287.000 km² rund neun Mal so groß wie Deutschland – und von akuter Wasserknappheit bedroht: Nach
Berechnungen der Vereinten Nationen könnte Indien bereits 2025 unter einem extremen Mangel leiden. Die Nachfrage nach Trinkwasser steigt kontinuierlich, sowohl durch das Wachstum der Bevölkerung
als auch durch einen zunehmenden Bedarf der Industrie. Gleichzeitig besteht eine hohe Nachfrage für landwirtschaftliche Zwecke, hier werden aktuell rund 80 Prozent der Ressourcen verbraucht.
Fast 90 Prozent der Bevölkerung hat Zugang zu Wasser, wobei nur 37 Prozent der Haushalte an ein Leitungsnetz angeschlossen sind, der Rest bezieht das Wasser mithilfe von Handpumpen und
Brunnensystemen. Oft ist die Verfügbarkeit auf ein bis drei Stunden am Tag rationiert. Die Regelventile werden dabei größtenteils manuell geöffnet und geschlossen. Gerade in ländlichen Gebieten
mit großen
Flächen ist das mit enormem Aufwand und hoher Fehleranfälligkeit verbunden: Es ist weder messbar, ob das Versorgungsversprechen eingehalten wird, noch sind Optimierungen sowie
Qualitätskontrollen möglich. Darüber hinaus bleiben Schäden, Wasserverlust/-diebstahl und Stromausfälle lange
unbemerkt.
Das Internet of Things als Lösung
Um die Wasserversorgung effizient zu gestalten, sind moderne Technologien notwendig, die die Abhängigkeit von manuellen Arbeitsschritten beseitigen. Das Problem: Die in Industrieländern zur
Prozessüberwachung eingesetzten klassischen SCADA-Systeme sind sehr teuer und in diesem Kontext nicht praktikabel. Gemeinsam mit ihrer indischen Tochtergesellschaft hat PASS deshalb eine
leichtgewichtige IoT-basierte Software entwickelt, welche im Zusammenspiel mit Siemens-Hardware
die Wasserverteilung automatisiert und somit optimiert. Die Lösung übernimmt die komplette Steuerung sowie Überwachung und visualisiert den Prozess über Dashboards: von der Pumpstation und der
Chlorzugabe über die Durchflussrate, den Druck und Speicherstände bis hin zum Abfluss und zur Abrechnung. Zusätzlich wird über Management-Dashboards ein Auditing und Qualitätsmanagement
ermöglicht. Aggregierte Daten schaffen hier die Basis für eine nachhaltige und verlustfreie Versorgung
mit gesicherter Quantität sowie Qualität. Hardwareseitig sind dazu von Siemens gebaute PLC-Boxen (Programmable Logic Controller) im Einsatz, welche an den Knotenpunkten installiert und durch die
Software gesteuert werden. Sie verfügen u. a. über Sensoren zur Durchflussmessung und Aktoren für die Ventilsteuerung. Ein Solarpanel stellt eine autarke Notstromversorgung sicher und die
IoT-Kommunikation erfolgt über GSM/UMTS.
Markt mit großen Potenzialen
Aktuell ist PASS Water Automation in Teilen der Bundesstaaten Andhra Pradesh und Telangana im
Einsatz und versorgt mehr als 700.000 Abnahmestellen mit Wasser. Darunter rund 16.000 Einwohner
eines Gebiets nahe Yetigyrampeta: Hier steuert die Lösung die Wasserförderung und -verteilung für 20
Speicher. Ein Projekt, das vom indischen Premierminister Narendra Modi jüngst als eine der innovativsten
Lösungen für ländliche Gebiete ausgezeichnet wurde. „PASS Water Automation ist ein schönes Beispiel, wie sich mit vernetzen IoT-Konzepten und einfachen Mitteln moderne Strukturen etablieren
lassen, die existenzielle Probleme lösen und dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung tragen“, erklärt Jan Junker, Head of Business Unit Industries, PASS Consulting Group. Ein Ansatz, der sicher noch
für viele Schwellen- und Entwicklungsländer sowie für weitere Branchen des Ressourcenmanagements von Interesse sein dürfte. PASS plant deshalb den kontinuierlichen Ausbau der Lösung zu einer
IoT-Smart-Resource-Platform. Nach der Automation der Distribution über die Plattform ist die Optimierung der Netzversorgung der nächste logische Schritt. Hier kann das Unternehmen auf
umfangreiche Expertise zurückgreifen: Die Entwicklung von Optimierungstools – wie z. B. PLANTOUR für die Transportlogistik – ist eine der Kernkompetenzen der PASS Business Unit Industries.
Jan Junker
PASS Consulting Group
Schwalbenrainweg 24
63741 Aschaffenburg
06021 3881-0
info@pass-consulting.com
www.pass-consulting.com
Teilen Sie gerne mit Ihrem Netzwerk diese Information: