Räume zum Wohlfühlen durch innovative Materialien

Nachhaltigkeit hat viele Gesichter. Die einen verbinden damit veränderte Verhaltensweisen in Bezug auf Konsum oder Nutzung von Verkehrsmitteln. Die anderen sehen in der Nachhaltigkeit einen Schmelztiegel aus Innovation, Materialforschung und Prozessoptimierung im Kleinen wie im Großen. Alle Sichtweisen haben ein großes übergeordnetes Ziel: Unseren Planeten zu schützen und unseren Lebensraum zu erhalten.

 

Sowohl im Möbel- und Innenausbau, als auch im konstruktiven Hochbau wird seit Jahren daran geforscht, wie Werkstoffe in der Gewinnung, in der Produktion in der Verarbeitung und vor allem in der Verwertung im besten Sinne umweltgerecht sein können. Nämlich ressourcenschonend, langlebig und recyclebar. Wenn sie darüber hinaus auch noch allen ästhetischen Ansprüchen genügen, ist es möglich, innovativen und hochwertigen Möbel- und Innenausbau zu verwirklichen. Hier zeigen vier Beispiele, mit welchen Materialien in Zukunft Innenraumgestaltung unter anderem funktioniert und welche Eigenschaften diese Materialien haben: 

Küchenablage aus Paperstone (www.paperstoneproducts.com)
Küchenablage aus Paperstone (www.paperstoneproducts.com)

Das Verbundmaterial Paperstone wird aus 100 %
recyceltem Papier und Pappe und völlig ohne rohölbasierte chemische Bestandteile hergestellt. Die Imprägnierung erfolgt mit einem Phenolharz, das hauptsächlich aus der Schale der Cashewnuss gewonnen wird. Eigenschaften wie hohe Widerstandsfähigkeit, Temperaturbeständigkeit und Wasserfestigkeit machen es im Möbel- und Küchenbau zu einer echten Innovation. Und gestalten lässt sich damit vortrefflich.


Be.Yond des Schweizer Herstellers Swiss Krono ist die bislang einzige Spanplatte, deren Bindemittel zu 97 % aus nachwachsenden, biobasierenden Rohstoffen hergestellt wird. Der wohngesunde Innenausbau hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen und jeder Mensch hat das Recht, in einem gesundheitsförderlichen Umfeld zu Hause zu sein. Dies ist leider noch nicht Standard und sollte deshalb bei der Beratung zum Innenausbau immer Beachtung finden. Der Markt der wohngesunden Baustoffe benötigt einen besonderen Überblick.

 

Ein weiterer innovativer Werkstoff ist die Oberflächenbeschichtung Organoid aus Österreich. Sie besteht aus getrockneten Pflanzen, die regional geerntet werden und ist in vielen Ausführungen erhältlich. Sei es das Alm-Heu, Rosen- oder Lavendelblüten, Moos oder Getreide. Mit Optik, Haptik und natürlich dem Duft lassen sich einzigartige Raumakzente setzen.

Als Fußbodenbelag seit vielen Jahren bekannt, ist Linoleum nun auch für Möbeloberflächen verfügbar. Zu 100 % aus natürlichen Rohstoffen, darüber hinaus mit einer positiven Ökobilanz und extremer Lang-lebigkeit, sorgt Linoleum für eine tolle Aufenthaltsqualität.

Dies sind nur vier Beispiele aus der neuen Materialwelt im Möbel- und Innenausbau. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Materialinnovationen. Zu erwähnen sind hier Biokunststoffe aus Mais- und Kartoffelstärke, Stoffe und Bodenbeläge aus Pilzmyzelien oder Werkstoffe aus Biopolymeren, die aus Algen gewonnen werden. Im Bereich des Hochbaus sei stellvertretend die Firma Polycare genannt, die einen „Backstein“ aus Polymerbeton entwickelt hat, der grob gesagt aus Wüstensand und einem Binder aus recycelten PET-Flaschen besteht und bei der Herstellung kein Wasser benötigt.

 

Was in Zukunft weit darüber hinaus möglich sein wird, zeigt die unbedingt sehenswerte Netflix  Dokumentation Abstract über die Materialforscherin Neli Oxman vom MIT Media Lab. Diese und noch viele weitere VordenkerInnen, InnovatorInnen und MacherInnen werden dabei helfen, den Rohstoffmarkt zu revolutionieren und unsere Aufgabe ist es, diese Entwicklung zu verfolgen und bei entsprechender Machbarkeit immer mehr Räume damit zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen.

„In unserem Planungsbüro mit Schreinerei vereinen wir bei der Raumgestaltung die Vision des Möglichen mit der Intelligenz des Machbaren. Dabei setzen wir auf individuelle, nachhaltige und hochwertige Einsatzstoffe, wie die oben beschriebenen Materialien, um Menschen Raumkonzepte zu bieten, in denen sie sich wohlfühlen und durchatmen können“, erläutert Manuel Curs, Geschäftsführender Gesellschafter bei Kambium.

 

Ansprechpartner

Manuel Curs

Kambium GmbH

Aschaffenburger Str. 36

63825 Schöllkrippen

m.curs@kambium.de

www.kambium.de